Die Optimale Betreuung der Patienten in der Vor- und Nachsorge
Die Parodontitis ist eine Volkskrankheit. Ca. 80% der über 30-jährigen Deutschen sind an einer Parodontitis erkrankt. Durch mikrobielle Plaque kann eine entzündliche Reaktion der Gingiva ausgelöst werden, welche auf den kompletten Zahnhalteapparat übergehen und dadurch Abbauvorgänge des Alveolarknochens verursachen kann.
Eine adäquate Betreuung der parodontalerkrankten Patienten ist eine sehr wichtige Aufgabe, die in der Regel von einer ZMP (zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin) oder einer DH (Dentalhygienikerin) übernommen wird. Der Langzeiterfolg der Parodontitistherapie hängt nicht nur von der Erstbehandlung ab. Unumgänglich und entscheidend ist die kompetente Nachsorge innerhalb der UPT (unterstützenden parodontalen Nachsorge), die heute nicht mehr wegzudenken ist. Nach der Herstellung einer stabilen parodontalen Situation kann bei Wiederaufflammen von chronischen Entzündungen sofort eingegriffen werden. Die Recallintervalle sind vom Parodontitisrisiko des Patienten abhängig. Patienten, die nach aktiver Parodontitistherapie regelmäßig zu einer UPT erscheinen, verlieren weniger Zähne, als Patienten, die nicht oder nur unregelmäßig an der UPT teilnehmen.
Literatur: Lang NP, Tonetti MS. Periodontal risk assessment (PRA)for patients in supportive periodontal therapy (SPT). Oral Health Prev Dent 2003; 1: 7-16 Eickholz P, Kaltschmitt J. Berbig J. et al. tothetzt Joss After aktive periodontal Therapy. 1. Patient-related factors for risk, prognosis, and quality of outcome. J Clin Periodontal 2008; 35: 165-174
(Text gelesen: ZWR Das deutsche Zahnärzteblatt 4-2015)